Milow – Stimmen 2010 Festival Lörrach

(Fotos, Quelle: Juri Junkov, stimmen.com)

Als ich gestern zum Open Air von Xavier Naidoo fuhr (Bericht hier…) hörte ich im Radio ein Interview von Milow, der gerade in Stuttgart auftrat. Er erzählte, dass er eigentlich Jonathan Vandenbroek heißt, aber der Name sich seiner Meinung nach nicht für eine internationale Karriere eigne, und er früher schon auf den Namen Milow kam, einfach weil er ihn schön fand. Nun, 7 Jahre später, ist er tatsächlich ein internationaler Künstler! Letztes Jahr war er noch im Vorprogramm, dieses Jahr ist er ein Headliner, der Haupt-Act am Sonntag:

Milow am 25.07 beim Stimmen-Festival in Lörrach

Inmitten von glücklichen, 13 bis 15-jährigen Teenies, aber auch Mamas, Papas und Junggebliebenen genoß ich ein sehr sympathisches und angenehmes Konzert. Der Künstler überraschte mich mit verschiedenen Wendungen in seinem Programm. Lieder die oft samtweich und kuschelig begannen, wurden immer dynamischer und die hervorragende Band baute ein immer pompöseres Arrangement um die Grundmelodie auf.

Großes Lob auch an die Sängerin Nina Babet, die mit gefühlvoller zweiten Stimme Ihren Hauptakteuer perfekt ergänzte. Hier ein Auszug aus der Songliste:

  • The Kingdom
  • Stephanie
  • Until the morning comes
  • Canada
  • Darkness ahead and behind
  • The Ride
  • One of it
  • Out of my hands – Hier bat der Künstler um eine respektvolle Ruhe, denn er widmete dieses Lied den Opfern der Loveparade, am Tag zuvor. Er sagte, er wäre gestern in Stuttgart von der Bühne gekommen und habe mit Bestürzung die traurige Nachricht erzählt bekommen.
  • She might she might
  • The Priest
  • You don’t know
  • Born in the 80s
  • AYO TECHNOLOGY (in einer unglaublichen, dynamischen 9-Minuten-Fassung)

Danach gab es ein fantastisches Zugabenset, bei dem sich die ganze Band um ein einziges, sündteures Studio-Mikrofon versammelte, und eine Gänsehaut-Atmosphäre mit ihren perfekt arrangierten Unplugged-Versionen von:

  • In my Pocket
  • Launching ships
  • Dreamers and renegades

ablieferten. Alles in allem war der Sound perfekt und angenehm. Die Bühnenkulisse war dominiert von mannshohen Lettern MILOW. Und das Licht wechselte zwichen poppig und Clubatmosphäre, dazu wurde der Künstler manchmal nur von 2 Bodenscheinwerfern angestrahlt. Sehr gelungen insgesamt. Mein 13-jähriger Sohn war sehr elektrisiert und absolut stolz, diesen Chartstürmer, der täglich bei MTV und Viva läuft, hautnah von der ersten Reihe aus, sehen zu dürfen. Na bitte, was will man mehr.

Der music-ivan.

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